Zaha Hadid
Die britische Architektin irakischer Herkunft wurde 1950 in Bagdad geboren und zählt zu den renommiertesten Planerinnen der Gegenwart.
Mit 22 Jahren zog sie nach London, wo sie an der renommierten Architectural Association School of Architecture studierte.
Zehn Jahre später gründete sie dort ihr eigenes Architektenbüro. Als erste Frau erhielt sie im Jahre 2004 die bedeutendste Ehrung in der Architektur, den Pritzker-Preis.
Zaha Hadid war eine Gestalterin, die für ihre modernen Bauformen bekannt ist. Ihre Entwürfe sind Visionen, die in die Zukunft weisen. 2016 verstarb die Stararchitektin überraschend an den Folgen eines Herzinfarkts.
Die einzigartige Architektur der Hungerburgbahn wurde schon mehrmals ausgezeichnet:
2007 Travel & Leisure Award, USA
2008 RIBA European Award, UK
2008 Architektur und Tirol, Austria
2008 Nominierung für den RIBA Sterling Prize
Österreichische Architekturgeschichte auf der Hungerbrug
Auf kleinem Raum lassen sich auf der Hungerburg die Tiroler Architekturgeschichte des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts ablesen: Mit der Talstation der Nordkettenbahn aus der Zwischenkriegszeit von Franz Baumann, den Nachkriegsladenvorbauten von Manfred Prachensky und der Hungerburgstation von Zaha Hadid.
Weiterfahrt auf die Seegrube und Hafelekar
Nach der Ankunft auf der Hungerburg wandelt sich bei der Weiterfahrt mit den Panorama-Gondelbahnen der Seegrubenbahn und der Hafelekarbahn das Bild: Die behutsam renovierten Stationsgebäude des historischen Tiroler Architekten Franz Baumann lenken nun alle Aufmerksamkeit auf sich. Mit zunehmendem Höhengewinn werden die Gedanken an das rege Treiben in der Stadt von der Ruhe und der Schönheit der Natur abgelöst.
Tal- und Bergstation Frau Hitt
Von der Mittelstation Seegrube aus erschließt ein Sessellift den westlich anschließenden Hang bis zur Frau-Hitt-Warte auf 1990m. Die beiden auf das funktionale und technische Minimum reduzierten Lifthäuser sind eigenständige Kleinarchitekturen, geplant von der Firma "Holzbox-Tirol". Der Fokus lag hier auf dem funktionalen Einbinden von Liftarchitektur in das bestehende Landschaftsbild mit vorwiegend natürlich in den Alpenraum passenden Materialien.
Beide Einheiten sind als leichte, vorgefertigte Pavillons konstruiert: Leimholzbinder gedämmt, mit Dreischichtplatten beplankt und über auskragende Stahlträger mit der am Ort gegossenen Fundamentplatte verbunden. Die beiden Holzkörper wiegen jeweils nur rund fünf Tonnen und wurden komplett installiert per Hubschrauber angeliefert und versetzt.
Snøhetta
1989 gegründet als Arbeitsgemeinschaft aus Architekten und Landschaftsarchitekten ist Snøhetta heute mit 200 MitarbeiterInnen in zwei Hauptstudios in Oslo und New York sowie mit Niederlassungen in San Francisco, Innsbruck und Adelaide weltweit an einer Vielzahl von Projekten in den Bereichen Architektur, Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur und Markendesign tätig.
Was die Projekte von Snøhetta verbindet, ist die Herangehensweise, Architektur als gebaute Landschaft zu betrachten, als Landschaft, die einen architektonischen Raum definiert, der sich auch gesellschaftspolitisch artikuliert und Möglichkeiten eröffnet.
Diese Philosophie ist auch entlang des Nordkette Perspektivenweg erkennbar: die architektonischen Elemente, aus Cortenstahl und Lärchenholz bestehend, entwickeln sich aus der Landschaft heraus, bilden aber gleichzeitig markante Kontrastpunkte zur umgebenden Topografie.
Der Sinn dieser Elemente ist es, durch gezielte Bewegungen den Besuchern unterschiedliche Perspektiven auf die Landschaft zu ermöglichen oder die soziale Interaktion anzuregen und die Benutzer in Kontakt miteinander zu bringen.
Auszeichnungen:
Der Perspektivenweg wurde im März 2020 mit dem BIGSEE Award ausgezeichnet.
Auf der Plattform Dezeen ist er für den Award 2020 in der Kategorie "Landscape Project" nominiert.